Der Flug nach Madrid
Wir waren dann auf jeden Fall im Wartebereich. Ich konnte endlich mit meinem kaputten Knie ein wenig sitzen. Die Spieler fanden sich (so wie wir auch) in den Umliegenden Restaurants/Bistros etc. Wir hatten dort ein paar wirklich ganz kurze Wortwechsel… eher eine Begrüßung. Danach kamen dann die Cheerleader. Jede mit einem gesponserten Kofferset in Rosa und Blau. Die Ansage war vorab, dass die Fans die Spieler idealerweise nicht belästigen sollten. Die müssten sich mental vorbereiten. Soweit ich das beurteilen kann, hat sich auch jeder daran gehalten. Was nicht die Cheerleader betrifft. Teilweise wurden die schon recht plump angemacht. Da spielte stellenweise aber wohl auch schon der Alkohol eine Rolle. Die Cheerleader sind dann nach draußen gegangen, um vor dem Flugzeug ein paar Fotos zu machen. Sehr schade an der Stelle: Uns hat (obwohl eigentlich Alle wussten, dass wir als Fotografen dabei sind) niemand Bescheid gegeben. Auch die lieben Kollegen nicht. Da war die Aufregung wohl zu groß. Schließlich sind wir dann in das Flugzeug eingestiegen. Um ganz ehrlich zu sein, hatten wir bisher keine riesigen Vorteile von dem Flug mit Rhein Fire gehabt, witzig war es aber auf jeden Fall schon. Die Spieler, und Staff, dann die Gäste in der Reihenfolge beim Boarding. Da kam dann der erste wirkliche Lichtblick… mit Namen „Jim Tomsula“. Er stand wirklich beim Boarding und hat jeden Fluggast herzlich begrüßt und sich bedankt. Auch uns hat er wieder erkannt und es war wirklich herzallerliebst. Danke Jim! Zuerst also die Spieler mit Ihren Taschen. Dann die Cheerleader mit den Koffersets. Und das war dann schon ein wenig heftig. Denn die füllten praktisch die Stauräume bis hinten mit den Koffern.
beschwerliche Reise
Wir hatten dann für unser Equipment keinen Platz mehr und ich musste einen unserer Kamerarucksäcke auf den Schoß nehmen (vorläufig). Es war ja zum Glück nicht so, dass die Sitzreihen ohnehin eng für mich waren und mein aufgeschlagenes Knie nicht geschmerzt hätte. Wir saßen direkt bei den Guardians. Vor uns waren 2 in einer Dreierreihe, neben uns im Mittelgang der Dreierreihe auch eine der Guardians. Die Flugbegleiterin tat mir ein wenig leid, musste sie sich doch ziemlich heftig anmachen lassen. Ich habe mir dann noch die obligatorische Gurtverlängerung besorgt. Die beiden vor uns nahmen dann freundlicherweise immerhin die Fototasche zwischen sich auf den freien Platz .. bzw. auf den Boden davor, da auf dem Sitz der Helm (Teil der Verkleidung) Platz genommen hatte. Überhaupt war neben flachen, schlüpfrigen Witzen und Gespräche über Alkohol, die Verkleidung das zweitwichtigste Thema. 80% des Fluges waren geprägt davon, wer wann wieviel getrunken hat, trinken wird und vor Allem, was jetzt zu trinken bestellt wird. Ein Teil drehte sich um fachkompetente Tipps zum bevorstehenden Wochenende und um Wetten dazu. Ich will jetzt nicht Alles schlecht reden. Aber im Endeffekt erinnerte mich das an den Fanzug mit dem Kickers damals. Wenn man nicht selber raketenvoll ist, merkt man, dass man a) nicht dazugehört und b) dass es nur mit saufen geht. Ein wenig wie Ballermann aber in Madrid und mit Fire 😉 Also auf nach Vallehermanios 6! FAZIT: Endlisch normale Leude! Und ohne Jim Tomsula hätte ich bisher eigentlich hauptsächlich negative Aspekte gehabt.
Dazu in einem separaten Artikel: Football is Family .. aber nur in Bubbles!